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Johann Kremenezky geboren 15. 02. 1850 in Odessa, gestorben 25.10.1934 in Wien).
Seine Firma befand sich:
Dresdner Str. 55-57 in Wien.
http://www.drm-berlin.de/
Diese wurden in Berlin von der Auer Gluehlampenfabrik hergestellt und sind sehr selten. Gruender der Fabrik war der Oestereicher "Auer von Welsbach", der u.a. eine Zeit lang mit v. Lieben zusammenarbeitete. Er war ferner ein Schueler von v. Liebens Onkel, dem Chemiker Dr. Adolf v. Lieben und von Bunsen in Heidelberg. Er wurde beruehmt durch seine Erfindungen auf dem Gebiet der Beschichtung von Gas-Leuchtkoerpern, wie sie in den Gaslaternen verwendet wurden.
Er gruendete gemeinsam mit Telefunken, AEG und Felten Guilleaume das Lieben-Konsortium, das sich mit der industriellen Nutzung der Liebenpatente beschäftigte. Die von der Auer-Studiengesellschaft in Berlin hergestellten Röhren weichen stark von den damaligen Bauformen ab und sind unter Sammlern sehr begehrt. 2 Versionen der AV-20 und die Senderöhre MW-6. Die fruehere AV-20 hat einfache Drahtfedern, die den Heizfaden halten. Bei der späteren Version werden diese Federn duch einen horizontalen Glasstab gestuetzt.
Carl Auer v. Welsbach findet man in Oesterreich auf den alten 20 Schilling Geldscheinen, auf einer 25 Schilling Silbermünze von 1958 und auf zwei Briefmarken der Jahre 1936 und 1954
1936 kam aus Amerika (USA) die Nachricht, dass dort eine Abstimmhilfe in Form einer Elektronenstrahl-Röhre eingeführt wurde.
23.04.2006
Schlüsselröhren
Die Einführung dieser Röhrenart erfolgte 1940 von der Firma PHILIPS.
Der Durchmesser dieser Bauform beträgt ca. 30 mm und die Höhe 50 bis 80 mm.
Rimlock - Röhren
Miniatur - Röhren (Noval -Röhren), 9 und 7-polig
Dieser Röhrentyp wurde in den USA entwickelt. Die Einführung in Europa erfolgte um 1950.
Gleichzeitig ersetzte der Europäische Röhrenschlüssel die amerikanische Kennzeichnung.
Die Stifte des Sockels sind auf einem 10er- bzw. 8er- Teilkreis angeordnet.
Durch Fortlassen eines Stiftes wird das richtige Einsetzen der Röhre in die Fassung gewährleistet.
Diese Röhren haben einen Kolbendurchmesser von ca. 22 bzw. 19 mm.
Die Kolbenhöhe liegt zwischen 33 und 76 mm.
TFK EL 34 Metall
Eine der ersten EL 34 die von Telefunken gebaut wurden. Die Röhre hat 2 Getterringe, die Anodenbleche sind auf beiden Seiten 3 fach verschränkt. Am Sockel ist ein Metallring angebracht. Eine der meistgesuchten Röhren der HiFi Freunde. Der heutige Preis: ca. 250 € (und aufwärts).
Telefunken hatte ihre Metall-EL 34 nach der SY-type von VALVO (nicht Philips) gebaut und sie dann mehrfach modifiziert. eine der ersten änderungen war der wegfall der beiden unteren g1-Kühlflügel. daher ist es nicht völlig aus der Luft gegriffen, die SY-Typen im zusammenhang mit TFK-Röhren zu erwähnen (vermutlich ist aber dieser zusammenhang kaum bekannt). statt der unteren Flügel hat TFK zur besseren wärmeableitung Nickelbändchen als Verbindung zu den Sockeldrähten benutzt, beim T-kritischen g1 sind BEIDE Streben angeschlossen. soweit ich feststellen konnte, ist bei allen Philips/VALVO-röhren der bauart EL 60 (also 4689, EL 34, etc., alt + neu) immer nur EINE g1-Strebe angeschlossen.
Die TFK EL 34 mit Metallring, die noch aus der vorfertigung stammen. neben den schräg angeordneten Getterringen bestehen die oberen Kühlflügel aus 1 stück, sind also miteinander verbunden. bald merkte man den nachteil: bei der erwärmung führte dies zu Spannungen zwischen den beiden g1-Stegen, so daß sämtliche danach offiziell freigegebenen versionen stets 2 getrennte Flügel besaßen.
Zur Krönung vieler Sonntagsausflüge zählte das Picknick. Der mitgeführte, aufziehbare Grammophonkoffer rundete die Vesper im Freien ab. Ereignisse wie die Olympiade 1936 in Berlin und der Wille der Reichsregierung nach ständiger Präsens und Beeinflussung trugen zudem dazu bei, die Entwicklung von Batteriegeräten beziehungsweisung Kofferempfängern zu fördern.
Prospekte sollten den potentiellen Intereenten zunächst einmal mit dem neuen Medium, seinen Möglichkeiten und ,,Geheimnissen‛‛ bekannt machen, und ausführliche Erkläungen, die hier am Beispiel des Blaupunkt-Kofferempfägers 6 BW69 von 1939 nur auszugsweise wiedergegeben weden, sollten den Kunden von der Notwendigkeit überzeugen :¸¸ Er ist ein ausgereifter Auto-Super und ein vorzüglicher Kofferempfänger zum Anschluß an das Wechselstrom-Lichtnetz. Im Auto arbeitet das Gerät mit dem Autoakku als Stromquelle und enthält deshalb einen Zerhacker und die speziellen Autoröhren. Zum Anschluß an das Lichtnetz ist ein eigener vollständiger Gleichrichter vorhanden. Durch besondere konstruktive Maßnahmen ist dafür gesorgt, daß die eine Betriebsart veriegelt ist, wenn das Gerät auf die andere umgestellt wird.. Es ist wahrscheinlich, daß der 6 BW 69 wegen seiner allgemeinen Verwendbarkeit den Autofahrer ebenso interessiert wie der starr an den Wagen gebundene Auto-Super.- Der Blaupunkt "Auto- und Kofferempfänger sieht aus wie ei eleganter Reisekoffer. Sein Gewand ist aus schönem blauen Autoleder."
Die große Zeit der Kofferradios fällt in die fünziger Jahre, als die Konstruktion eine leichtere Bauweise und leichtere Batterien ermöglichte. Der Grundig Boy Junior, 1952, ist das erste wirklich kleine, tragbare Radio mit Röhrentechnik. Eine Anodenbatterie ( 75V ) und eine Taschenlampen-Stabbatterie ( 1,5V ) für die Röhrenheizung waren notwendig, um dem betriebsfertig 1300g wiegenden " Leichtgewicht unter den Reise-Supern " auf Mittelwelle Töne zu entlocken. Den Energieverbrauch verharmlost Telefunken im Prospekt von 1950 über den " Bajazzo "; " Durch den im Zimmer möglichen Netzbetrieb werden die Batterien so geschont, daß ein Batteriesatz einen ganzen Sommer lang ausreich ". Der empfohlene Batteriesatz war für DM 29,70 zu haben. Ein Blaupunkt " Rivera " wog zusammen mit 110V-Anoden und 7,5V- Heizbatterie immerhin noch 7,5 kg. Der verfügte aber dann über drei Wellenberieche und eine dreistufige Tonblende.
Der Volksempfänger war ein Radioapparat, der von Otto Griessing bei der Firma Seibt auf Geheiß von Goebbels entwickelt wurde. Erstmals vorgestellt wurde das Gerät mit dem Modell VE301 am 18. August 1933 auf der Berliner Funkausstellung. Der (vorgeschriebene) Preis der Wechselstromversion betrug 76 Reichsmark Die Batterieversion sollte 65 RM kosten.
Jahr 1932
19.08.1932 - 9. Grosse Deutsche Funk-Ausstellung in Berlin vom 19.08. - 28.08.1932.
07.10.1932 Ein Ferninterwiew aus Berlin nach Batavia machte für den Kurzwellensender Zeesen Schlagzeilen und die Kurzwelle populär.
17.11.1932 Reichskanzler von Papen setzte eine weitreichende Rundfunkreform durch: Die RRG wurde verstaatlicht. 51 % der Anteile blieben in der Hand der Post.
Jahr 1933
30.01.1933 An diesem Tage hat Reichspräsident Hindenburg den Vorsitzenden der NSDAP, Adolf Hitler; zum Reichskanzler berufen. Über den Rundfunk erfolgt die erste Jubelsendung der Nazis.
05.03.1933 Nach den Wahlen an diesem Tage, die der NSDAP zusammen mit den Deutschnationalen die absolute Mehrheit bringen, übernimmt Joseph Goebbels, zuständiger Minister für das neugeschaffene Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, die politische Überwachung des Rundfunks in Deutschland.
25.03.1933 Vor den Indentanten und Direktoren der Rundfunkgesellschaften hielt Joseph Goebbels eine Rede, in der er die neue Richtung des deutschen Rundfunks festlegte.
18.08.1933 10.Grosse Deutsche Funk-Ausstellung in Berlin vom 18.08. - 27.08.1933.
18.08.1933 Der Volksempfänger VE 301 wird auf der 10. Funkausstellung vorgestellt.
Oktober 1933 Vom Propagandaministerium wird die Parole ausgegeben: "Rundfunk in jedes deutsche Haus!"
1933 Im Jahr 1933 wurden ca. 11,2 Millionen Radios (inclusive der Volksempfänger) im Wert von über 43 Mio Reichsmark abgesetzt. Rund 160 000 Lautsprecher und 750 000 Lautsprecherchassis mit einem Wert von über 10 Mio Reichsmar gingen über den Ladentisch. Etwa 8% (gemessen am Inlandsumsatz) wurde exportiert.
Jahr 1937
01.01.1937 In Deutschland gab es 8 167 957 Rundfunkteilnehmer. Damit lag Deutschland an erster Stelle in Europa, vor Grossbritannien mit 7 960 573 Hörern.
19.03.1937Göbbels ernennt den Kölner Indendanten Dr. Heinrich Glasmeier zum Reichsindendanten und Generaldirektor der RRG.
Der Typ VE 301 W war der erste Volksempfänger, der auf den Markt kam. Das Gerät kostete zwischen 65 und 75 Reichsmark. Die Typenbezeichnung VE 301 wurde ganz bewusst gewählt. Die Nationalsozialisten erinnerten dabei an ein für sie bedeutsames Datum, den 30.1.1933, den Tag der Machtergreifung in Deutschland. Faschismus und Nationalsozialismus setzten das Medium Radio erstmals in großem Rahmen für Propagandaziele ein. Das Radio wurde in jener Zeit zu einem Gebrauchsgegenstand aller sozialer Schichten.
Reichskanzler Adolf Hitler und Reichspropagandaminister Joseph Goebbels beauftragen die Radioindustrie zu einem Gemeinschaftsprodukt. Welches ein preisgünstiges Massenprodukt werden sollte. So entstand der VOLKSEMPFÄNGER mit dem Namen VE 301.
Das Hören ausländischer „Feindsender“ war während des Nationalsozialismus verboten. Beim Kauf jedes Volksempfängers wurde ein rotes Warnschild mitgeliefert, auf dem zu lesen war:
“Das Abhören ausländischer Sender ist ein Verbrechen gegen die nationale Sicherheit unseres Volkes. Es wird auf Befehl unseres Führers mit schweren Zuchthausstrafen geahndet.”Um die Eignung des neuen Volksempfängers zu überprüfen wurden an 22 Punkten Deutschlands, so in Oberbayern, Stuttgart, Ulm, Freiburg, Thüringen, Schlesien, Mecklenburg und Bremen Versuche durchgeführt mit dem Ergebnis, daß überall Tagesempfang der Bezirkssender und des Deutschlandsenders einwandfrei möglich war..
Bei allen Volksempfänger handelt es sich um Einkreis-Geradeausempfänger mit Rückkopplung. Eine Röhre arbeitete als Empfangsaudion, die andere als Lautsprecher-Verstärker. Dabei wurde im DKE eine Verbundröhre VCL11 eingesetzt, bei den anderen Typen jeweils getrennte Röhren. Einen echten Lautstärkeregler sparte man ein. Die variable Antennenankopplung und die Rückkopplung übernahmen dessen Funktion. Mit einer Hochantenne und Erdanschluß war durchaus auch Fernempfang möglich, obwohl Bezirksempfang an einer Behelfsantenne das eigentliche Entwicklungsziel darstellte.
Das häufig zitierte Gerücht, die Empfänger seinen so konstruiert gewesen, daß man nur deutsche Sender hören konnte, entbehrt - weil technisch unmöglich - jeder Grundlage. Als Empfangsbereiche waren Mittel- und Langwelle vorgesehen. Schon bald gab es einen Markt für Zusatzgeräte wie Sperrkreise, Entstörfilter und Kurzwellenvorsätze. Auch eine abstimmbare Hochfrequenzvorstufe und sogar einen Superhetvorsatz bot die Zubehörindustrie an.
Die Volksaufklärung soll alle erreichen...
Nach der Machtergreifung durch das NS-Regime sollte es allen Volksschichten ermöglicht werden, am Rundfunk teilzunehmen.
Es wurden sogenannte Gemeinschaftserzeugnisse entwickelt, die von allen Herstellern in gleicher Ausführung zu produzieren und unter der Bezeichnung "Volksempfänger VE 301" auf den Markt zu bringen waren.
Die Bezeichnung 301 war keine richtige Typenbezeichnung, sie sollte vielmehr an den Tag der Machtergreifung, an den 30.1.1933, erinnern.
Die Typen 301 W (Wechselstrom in Bakelit) und 301 G (Gleichstrom in Holz) waren jeweils zu 76,- RM sowie 301 B (Batteriebetrieb in Holz) zu 65,- RM einschließlich der Röhren zu haben.
Ganz Deutschland hört den Führer... Er sollte den Rundfunk auch in die Wohnstube des kleinen Mannes bringen, der Volksempfänger VE 301.
Und wer die 76,- RM nicht auf einmal begleichen konnte, zahlte in Raten.
Der Händler stellte dafür eine VE-Sparbüchse zur Verfügung.
Wer mehr Geld hat, kann sich ein besseres Radio kaufen. Die Superhet-Schaltung setzt sich durch. Ab Mitte der 1930er Jahre kommen Drucktasten hinzu mit Festsendern. Ebenso das "magische Auge", eine Röhre, mit der die Empfangsqualität festgestellt werden kann. Die Bedienung muss immer einfacher werden.
Große sportliche Ereignisse wie die olympischen Spiele in Garmisch und Berlin sind wichtige Anreize zum Erwerb eines Radios. Wegen der Programme zu den Reichsparteitagen, die exakt mit Drehbuch vorbereitet und durchgeführt wurden, dürfte die Hörerzahl weniger angestiegen sein.
Auch das Äußere der Geräte wandelt sich. Zunächst dominieren die sogenannten "Kathedralradios": unten der Empfangsteil, oben hinter schönen Verzierungen der Lautsprecher. Ab etwa 1934 werden sie von Geräten abgelöst, die links den Lautsprecher und rechts eine große Skala mit Bedienteil besitzen.
Alle Staaten stören die Programme des Gegners, errichten Geheimsender und Soldatensender.Die Geräteproduktion geht stark zurück, hochwertige Radios werden in Deutschland fast nur noch für den Export zur Devisenbeschaffung gebaut. Kleine, handliche Geräte lösen die großen Kästen ab. Ab 1942 wird fast nur noch der Deutsche Kleinempfänger DKE38 gebaut.
Populäre Sendungen wie "Das Wunschkonzert für die Wehrmacht" können scheinbar mühelos die Entfernungen zwischen Narvik und Palermo, Stalingrad und Bordeaux, Nürnberg, Königsberg und Berlin überwinden. Als sich der Kriegsverlauf wendet, verlieren die Durchhalteparolen an Glaubwürdigkeit, auch über Rundfunk. "Davon geht die Welt nicht unter", singt Zarah Leander, während die Bombenangriffe Tag für Tag und Nacht für Nacht zunehmen...Ab 1944 verbreitet der Rundfunk Luftlagemeldungen, die vor den herannahenden Bombern warnen. Die meisten Radios sind deshalb immer eingeschaltet, die Rundfunksender bringen ein 24-Stunden-Programm rund um die Uhr. Doch gegen Kriegsende haben die Nationalsozialisten sehr stark an Überzeugungskraft eingebüßt: BBC London wird ab 1944 der wohl -wenn auch heimlich- meist gehörte Sender in Deutschland. Man glaubt dem Kriegsgegner England mehr als der eigenen Regierung.
Die Kapitulation im Mai 1945 kann nur noch von einem einzigen Sender in Deutschland verbreitet werden, dem Nebensender Flensburg. Alle anderen Sender sind inzwischen in der Hand der Alliierten oder zerstört.Good Old Radio
Am Anfang - das Radio, das keinen Strom brauchte!
In den ersten Jahren des Rundfunks - also bis etwa 1935 - waren so genannte Detektor-Empfänger weit verbreitet. Diese Geräte benötigten keine Stromquelle und ermöglichten es, lokale Sender zu hören - allerdings nur mit Kopfhörer. Es war sogar so, dass bei der Errichtung eines Senders die "Detektor-Reichweite" entscheidend war. Diese betrug z.B. beim 1. Linzer Sender mit 500 Watt Sendeleistung rund 15 Kilometer.
In der Anfangszeit der Radiotechnik oft verwendete Empfängerschaltung. Das modulierte Hf Eingangssignal wird im Gitterkreis demoduliert, an der Anode kann die verstärkte Niederfrequenz abgenommen werde. Durch zusätzliche Einführung einer Rückkopplung ( Mitkopplung ) kann der Gitterkreis entdämpft und somit die Empfindlichkeit und Trennschärfe des Audions sehr gesteigert werden. Eine gut für Audionschaltungen geeignete Röhre ist die AF100
Das Prinzip des Detektor-Empfängers beruht darauf, dass mit Hilfe einer Diode an einem abstimmbaren Schwingkreis direkt ein Signal demoduliert werden kann. Den Empfangsbereich legte man durch die Anzahl der Spulenwindungen im Schwingkreis fest. Die Frequenzabstimmung erfolgte über einen Drehkondensator. Als Diode fanden Bleiglanz- oder Pyritkristalle Verwendung, welche bei loser Berührung mit einem Draht die Eigenschaft haben, hochfrequente Wechselströme gleichzurichten.
Diese Radiogeräte bestanden somit aus nur 4 elektrischen Bauteilen: Spule, Drehkondensator, Diode und Kopfhörer.
Auch heute noch kann man Radio ohne Fremdspannung, also mit Speisung aus der Antennenenergie betreiben. Natürlich ist der Empfang begrenzt und praktisch nur über Kopfhörer möglich. Vor allem ist es nicht so, dass Rundfunkempfang über Kristalldetektoren begann, denn beide, Emfangsröhren und Detektoren wurden etwa um 1907 erfunden. Denn: Detektorgeräte kommen ohne aktive Bauelemente (Röhren oder Transistoren) aus, verstärken also die Empfangssignale nicht und sind deshalb besonders einfach. Aber auch Röhrenradios hat man aus preislichen Gründen oder aus Interesse an der Sache in den 20er Jahren oft selbst gebaut.
Einfache Empfangsschaltung speziell für höhere Frequenzen (UKW). Ähnlich wie beim Audion sorgt eine Mitkopplung für eine Entdämpfung des Eingangkreises. Während der Grad der Rückkopplung beim Audion eingestellt werden muß, wird das Pendelaudion ständig durch eine aufgeprägte Schwingung oberhalb der Hörbarkeitsgrenze zwischen Selbsterregung und Dämpfung umgeschaltet. Im Mittel ergibt sich das Verhalten eines Audions mit optimal eingestellter Rückkopplung. Während der Schwingphase entstehen im Pendelaudion allerdings starke Störwellen, deren Abstrahlung durch eine Vorstufe verhindert werden muß.
Rund 70% Prozent aller Fernsehgeräte wurden 1954 auf Raten gekauft
Woher aber hatten die Bundesbürger auf einmal die 800 DM für einen "Nordmende Panorama" oder die 1700 DM für einen "Philips Michelangelo"? Sie zahlten auf Raten! Löwe Opta warb schon 1954 in Anzeigen¸¸..in dieser Branche hat sich gezeigt, daß der Teilzahlungkredit den breiten Absatz wertvoller Konsumgüter ermöglicht. Rund 70% aller Fernsehgeräte werden auf Teilzahlung gekauft.'' Bis zu 18 Monatsraten waren üblich-nachdem der Käufer vorher peinlichst genau eine Selbstauskunft ausfüllen mußte.
Wochenlohn? Unterhaltspflichtig? Reisepaß Nr.? Ungekündigt beschäftigt bei? Eine gewitzte Lösung, den Ferseh-Durst zu stillen, bot 1955 die Münchener Firma Radio Wöllmer ihren Kunden: den Ratenkauf mit Münzautomat. ´´Der Betrieb des Fernsehgeräts durch Einwurf von 1,- DM in den Automaten, womit Sie (...) ein oder zwei Stunden fernsehen können. Meist steuert Ihre ganze Familie bei, und auch Verwandte oder Bekannte sowie Ihre Besucher (...) werfen gern ein Markstück ein. '' Im Durchschnitt kamen so angeblich 65 DM pro Monat zusammen.
Na Klar, bei zwei Stunden Programm jeden Tag, denn ¸¸wer damals ein Gerät besaß, hatte es während der Sendezeit ( zwischen 20 und 22 Uhr ) fast ununterbrochen eingeschaltet '' ( Bausch, Rundfunk in Deutschland, Band 5, S, 110 ). Wer Ludwig Erhards Parole ¸¸Wohlstand auf Raten " übersetzte, konnte jedoch schnell finanziell die Übersicht verlieren. Ein dramatisches ( gestelltes ) Foto veröffentlichte 1959 die Münchener Illustrierte ". Depressiv sitzt dort dir¸¸Familie Koloswski aus dem Ruhrpott mitten in ihrer schönen neuen Wirtschaftswunder-Warenwelt: Telefunken-Fernseher - auf Raten. Eisschrank - auf Raten Wohnzimmerschrank - auf Raten.
Kolowskis haben sich offensichtlich übernommen. Nun gibt es nur noch ¸¸Margarine statt Butter´´ zum Abendbrot. Die Preise für einen Standardempfänger mit 43cm ˛˛Bildrohr´´ lagen 1956/57 bei durchschnittlich 800 bis 830 DM ( etwa für den ˛˛Saba Schauinsland T 604" ), für ˛˛Luxus-Empfänger" mit besseren Empfangseigenschaften zahlte der Käufer cirka 50 DM mehr ( etwa für den beliebten ˛˛Graets Kornett F 27" oder den Philips Rafael-Luxus" ). Wer sich schon früh einen Tischempfänger mit der zunächst als gigantisch empfundenen 53 cm Bilddiagolnale leistete, mußte noch tiefer in die Tasche greifen: die Preise bewegten sich über der 1000 DM Grenze ( Beischpiel: der "Graets Burggraf F 21" kostete 1955 knapp 1100 DM ).
Quelle Trödler 192/95
Telefunken Deutschland Abkürzung: (TFK) (D) Produkte: Röhren
Die 1903 gegründete Gesellschaft für drahtlose Telegraphie Telefunken mbH, eine zu gleichen Teilen dotierte Tochter von AEG und S&H, geht am 1.10.1941 vollständig in den Besitz von AEG über. Sie war zwecks Zusammenlegung der sich rivalisierenden Aktivitäten von Braun und Slaby-Arco gegründet worden und diente in der Folge bei Rundfunkempfängern (Radios) und Rundfunkröhren vor allem als Marketingfirma.
1903 Gründung: Gesellschaft für drahtlose Telegraphie Telefunken mbH; Radios ab 1923.
1941: unter AEG;
1967: Aktiengesellschaft AEG-Telefunken;
Röhren:
Gemäss [638545] übernimmt 1921 Osram die Fertigung von Telefunken-Röhren und 1939 übernimmt Telefunken das Röhrenwerk von Osram. 1941 endet die Beteiligung von Siemens an Telefunken. Nach dem Krieg übernimmt AEG die Telefunken und in den 80er Jahren gelangt sie an die französische Gruppe Thomson.
Flemming entwickelte und verwendete als erster eine Diode zum Empfang von Signalen der Funkensender.Von Lieben verwendete als erster seine Triode zur Verstärkung von Telefonsignalen.De Forest verwendete als erster seine Triode zum Empfang von Rundfunksignalen.Nachdem die Liebenröhre für die Verstärkung von Telefon-Signalen von Bedeutung war, wurde am 9.Februar 1912 das Lieben- Konsortium gegründet. Die Mitglieder waren:
Auf den Spuren des
Robert v. Lieben in Wien
von H.-T. Schmidt.
Am 26. April 1927 fand die feierliche Enthüllung der Lieben-Gedenktafel am RAVAG-Haus in der Johannesgasse 4 statt. Das RAVAG-Haus war Heimstatt des österreichischen Rundfunks, der RAdio-Verkehrs-Aktien-Gesellschaft. Es kamen namhafte Persönlichkeiten der noch jungen Funkgeschichte. Die Feier wurde live im „neuen Medium“ Radio übertragen
Die Festrede hielt Dr. Max Reithoffer, Professor an der Technischen Hochschule in Wien, der eine ganze Generation von Forschern ausbildete.
Die Tafel wurde von dem bekannten Bildhauer A. Gerhardt geschaffen.
Sie wurde aber schon 1938 entfernt, vermutlich aus antisemitischen Gründen.
Der heutige Verbleib ist nicht geklärt. Die Abbildung zeigt eine grafische Rekonstruktion von H.-T. Schmidt.
Die Gäste der Einweihungsfeier im RAVAG-Haus erhielten zum Andenken eine Bronzemedaille, die von dem gleichen Künstler, A. Gerhardt, geschaffen wurde, wie die Gedenktafel selbst.
Seit dem ersten Bau einer Elektronenröhre haben sich im Laufe der Jahrzehnte verschiedene Bau-Ausführungen von Empfänger-Röhren herausgebildet. Waren die ersten Röhren des Herren von Lieben noch in drei Ebenen aufgebaut (von unten nach: Heizer, Gitter, Anode), so ist bereits zum Ende des ersten Weltkriegs der Quetschfuß eingeführt worden.
Stahlröhren
Eingeführt wurde diese Bauart 1938. Die Entwicklung erfolgte bei der Firma TELEFUNKEN . Das System ist gegenüber der Quetschfußröhre kleiner und waagerecht zwischen Glimmerscheiben aufgebaut. Es sitzt über einen mit dem Stahlkolben vakuumdicht verschweißten Blechteller, der die ebenfalls vakuumdichten Durchführungen der Elektrodenanschlüsse trägt. Als Sockel dient der 8 pol. Stahlröhrensockel. Der Durchmesser ist ca. 35 mm.