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Wissenswertes

Revolution!

Am 23. Dezember 1947 endeckten die Amerikaner John Bardeen, Walter House Brattain und William Shockley in den Bell Laboratories / New York den ersten Transistor. Niemand konnte damals die Auswirkungen dieser Entdeckung auch nur erahnen. Weil die Bell Laboratories die Patente gegen Zahlung von Lizenzgebühren á 25000$ freigeben mußten, konnten von Anfang an viele Produzenten an der weiteren Nutzbarmachung des Transistors teilnehmen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die Erfindung des Transistors im Jahre 1947 kam nicht aus heiterem Himmel. Sie war das Ergebnis einer langen Suche. Und mit der Erfindung war es noch lange nicht getan, im Gegenteil. Der Transistor leitete eine stürmische Weiterentwicklung der Halbleitertechnik ein, die bis in die heutige Computertechnik andauert.

Ersatz für die Vakuumröhre
William Bradford Shockley war 1947 Leiter eines Projektes am Forschungszentrum der Bell-Telephone-Gesellschaft in Murray Hill (New Jersey). Er war beauftragt, einen elektronischen Schalter zu entwickeln, der die unzuverlässigen Röhrenverstärker in den Fernmeldezentralen der Telefongesellschaft ersetzen sollte.

Rund 40 Jahre zuvor hatte der amerikanische Erfinder Lee De Forest die Elektronik mit seiner neuartigen Elektronenröhre revolutioniert. Seine "Triode" war ein wichtiges Bauteil, um schwache elektrische Signale zu verstärken. Eine Triode ist eine Vakuumröhre mit drei Elektroden. Die Elektronen wandern durch die Röhre von der Kathode zur Anode. Die dritte Elektrode ist ein Gitter, das den Elektronenfluss zwischen Kathode und Anode behindern oder verstärken kann. Nur mit Hilfe der Triode konnte zum Beispiel das Radio seinen Siegeszug um die Welt antreten.

Dieses Prinzip der Vakuumröhre wurde in der Folgezeit immer weiter ausgebaut. Funk- und Radartechnik trieben die Entwicklung voran, auch die Computertechnik stand in den Startlöchern. Die 18.000 Röhren des ersten programmgesteuerten elektronischen Rechners, des ENIAC, füllen noch einen ganzen Raum aus. Die Röhren waren sperrig und sehr störungsanfällig, brauchten Minuten, um warm zu werden und brannten ständig durch.

Shockley und seine Kollegen erhielten 1956 den Nobelpreis für die Erfindung des Transistors. Kurz davor gründete Shockley seine Firma Schockley Semiconductor Laboratory. Er stellte acht Ingenieure, vor allem von der Ostküste Amerikas, ein - die sog. Shockley Eight. Als Firmen- und Wohnsitz suchte er sich Palo Alto aus, weil ihm das Klima und die Universitätsnähe zusagten und weil seine Mutter von dort stammte und er somit ein wenig ortskundig war.

Die Schallplatte

Als im Jahre 1952 der ungarisch-amerikanische Physiker Peter Carl Goldmark die Vinyl Schallplatte erfand, verschwand die Schellackplatte nach und nach vom Markt. Die letzte Schellackplatte wurde in Deutschland im Jahre 1958 verkauft. Die Vinylschallplatten hatten nicht den Vorteil der wesentlich besseren Tonqualität, sondern waren auch nahezu unzerbrechlich. Eine Schellackschallplatte durfte man nicht fallen lassen.Sie zerbrach meistens sofort.

Der Erfinder der modernen unzerbrechlichen Langspielplatte war Peter Carl Goldmark (1906-1977).

Einige der frühen Schellacks gelten heute als absolute Raritäten, von denen in manchen Fällen nur noch ein einziges Exemplar existiert. Auf den Sammlerbörsen und Auktionen erzielen solche Unikate oft astronomische Preise. Vor allem seltene Bluesplatten aus den 20er und 30er Jahren stehen hoch im Kurs. Bei einer Versteigerung in den USA wechselte 1999 ein Exemplar von Robert Johnsons Aufnahme "Hellhound on my trail" für umgerechnet etwa 4500 EUR den Besitzer.

Wer war Nipper ?

Nipper war der Hund, der auf den Labels verschiedener Plattenfirmen aufmerksam der Stimme seines Herrchens lauscht.

Seinen Namen (zu deutsch: Kneifer oder Kneifzange) verdankte Nipper seiner Vorliebe, Besuchern des Hauses und Passanten in die Wade zu beißen. Über die Herkunft von Nipper ist sehr wenig bekannt. Sein erstes Herrchen, Mark Barraud, hatte ihn wahrscheinlich auf der Straße aufgelesen. Man kann aber davon ausgehen, dass Nipper ein Terrier - Mischling war.

Der Markenname His Master's Voice oder auch Die Stimme seines Herrn ist der weltweit bekannte Markenname verschiedener Plattenlabels. In Europa und den Commonwealth -Ländern gingen die Rechte an dem Warenzeichen „His Master’s Voice“ auf die 1931 gegründete EMI über, die Nachfolgerin der Gramophone Company/HMV. EMI benutzt das Logo seit 2001 wieder als Cover-Motiv seiner CD-Serie Nipper Collection mit Wiederveröffentlichungen älterer Klassik-Aufnahmen. Auch die Plattenladenkette HMV,die aus der EMI Group hervorging und in Großbritannien zu den Marktführern zählt, steht in der Tradition dieses Warenzeichens.

 

 

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